Was bedeutet Psychosomatik?
Psychosomatik ist mittlerweile ein eigenständiges Fach in der Medizin. Sie ist darüber hinaus in allen medizinischen Fachbereichen wiederzufinden. Psychosomatik umfasst eine ganzheitliche Betrachtung des Menschen hinsichtlich seiner Gesundheit und dem Verlauf von Erkrankungen. In der Psychosomatik werden die Auswirkungen von psychischen, sozialen und emotionalen Faktoren auf den Körper untersucht und beurteilt. Denn Körper und Psyche sind eng miteinander verbunden und können nicht getrennt voneinander betrachtet werden. Der Begriff der Psychosomatik setzt sich zusammen aus den altgriechischen Wörtern Psyche (Hauch, Atem, Seele) und Soma (Körper).
Bekannte Erkrankungen der Psychosomatik stehen oft in Verbindung mit seelischen Belastungen, persönlichen Krisen oder können traumatische Erfahrungen als Ursache haben. Diese wiederum lösen möglicherweise körperliche Schmerzen aus oder intensivieren diese. Aber auch somatische Erkrankungen oder Beschwerden können die Psyche eines Menschen belasten. In diesen Fällen handelt es sich um sog. somatopsychische Belastungsreaktionen.
Die psychosomatische Medizin befasst sich zusätzlich mit somatoformen Störungen, die besondere Formen der Psychosomatik bezeichnen. Es wird hiebei keine körperlich-organische Ursache für die Beschwerden nachgewiesen. Dafür sind psycho-soziale Bestandteile für die Entstehung und Aufrechterhaltung von Symptomen mitentscheidend und geraten in den Mittelpunkt der klinischen Untersuchungen. Oftmals sind es folgende Beschwerden, die innerhalb diese Erkrankungen auftreten und zur Psychosomatik gezählt werden: Schmerzen und funktionelle Beschwerden am Herz-Kreislauf-System, im Magen-Darm-Bereich und am Skelett- und Muskulatursystem.
Psychosomatische Beschwerden können sich innerhalb unterschiedlicher Krankheitsbilder widerspigeln. Hierzu zählen u.a. folgende Oransysteme:
Psychosomatik in der Osteopathie
In der Osteopathie spielt Psychosomatik insofern eine bedeutende Rolle, als dass jede körperliche Funktion auch einen psychischen Anteil enthält. Somit funktioniert der Mensch in seiner Gesamtheit immer psychosomatisch, weil keine körperliche Aktivität ohne eine psychische Komponente verläuft. Körperliche und psychische Funktionen stehen also in Wechselbeziehung zueinander und müssen in der Osteopathie stets gemeinsam gesehen werden. Das Immunsystem, Stress und Entspannung sind wichtige Felder in der Osteopathie. Somit ist auch das Zusammenwirken von nervlichen, körperlichen und sozialen Elementen für die Osteopathie von großer Bedeutung.